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Elektrifizierung Bahnstrecke Leinefelde-Gotha verzögert sich weiter

Landtagsabgeordneter König drängt mit Kleiner Anfrage auf zügige Umsetzung

Der Planungsstand bezüglich der Elektrifizierung der Bahnstrecke Leinefelde-Gotha war Gegenstand einer Kleinen Anfrage des Abgeordneten Dr. Thadäus König, die nun vom Thüringer Infrastrukturministerium beantwortet wurde.

Für die Elektrifizierung der genannten Bahnstrecke gibt es demnach noch immer keinen Planungsauftrag. Dagegen befindet sich die Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung (Strecke Weimar-Gera-Gößnitz) bereits in der Vorplanungsphase mit ausgeschriebenen Planungsleistungen, so dass von einer zeitversetzten Fertigstellung beider Projekte ausgegangen werden muss. Infolgedessen sind schon jetzt erhebliche Probleme bei den Taktungen aufgrund der dann notwendigen Lokwechsel an den Systemgrenzen innerhalb der Linie Göttingen-Glauchau vorprogrammiert. Die durchgängige Befahrbarkeit ohne Umstiege auf der hochfrequentierten und für das Eichsfeld wichtigen Strecke Göttingen-Glauchau steht somit auf der Kippe.

Der Abgeordnete kritisiert das Planungsverfahren. „Hier wurde die Chance vertan, durch eine zeitlich koordinierte Abstimmung die beiden Elektrifizierungsprojekte zusammenzuführen und damit eine durchgängige Befahrbarkeit der Regionalexpresslinie zu gewährleisten. Für die vielen Nutzer des Regionalexpresses bedeutet dies nach jetzigem Stand mehr Umstiege, längere Fahrzeiten und weitere Unannehmlichkeiten. Ich erwarte deshalb von der Landesregierung, dass sie sich vehement und aktiv bei der DB AG und dem Bund für einen raschen Planungs- und Baubeginn zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Leinefelde-Gotha einsetzt. Das Eichsfeld darf wortwörtlich im Bahnverkehr ,nicht abgehängt‘ werden“, so König.

Auch wird Bundestagsabgeordneter Manfred Grund demnächst bei einem Treffen mit Bahn-Vorstand Ronald Pofalla auf eine Priorisierung des Projektes drängen.