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13. August - Gedenktag des Mauerbaus 1961

Im Grenzlandmuseum Eichsfeld wurde den Opfern der innerdeutschen Grenze gedacht

Vor genau 59 Jahren, am 13. August 1961, begann das SED-Regime in der DDR mit dem Bau der Berliner Mauer und manifestierte damit die deutsche Teilung. Rund 800 Menschen verloren ihr Leben an der 1400 km langen deutsch-deutschen Grenze, Familien wurden getrennt und ganze Regionen, wie unser Eichsfeld, wurden gewaltsam auseinandergerissen.

In mahnender Erinnerung an das mit Mauer und Stacheldraht verbundene große Leid haben deshalb zu diesem besonderen Datum Dr. Thadäus König zusammen mit seiner Kollegin aus dem Thüringer Landtag Christina Tasch und seinem Eichsfelder Kollegen aus dem Niedersächsischen Landtag Thomas Ehbrecht im Grenzlandmuseum Eichsfeld der vielen Opfer an der innerdeutschen Grenze gedacht.

Die Gäste wurden durch den Vorsitzenden des Fördervereins Horst Dornieden und die Geschäftsführerin Mira Keune empfangen. Nach einer anschließenden historischen Einführung zur Einrichtung wurden zunächst die Mahnmale des Grenzlandmuseums im Außenbereich aufgesucht und ein Blumengebinde in Erinnerung an die Opfer dieser unmenschlichen Grenzanlage zwischen Ost und West niedergelegt. Es folgte eine kurze Führung durch die Ausstellungsräume, der sich eine Diskussionsrunde anschloss.

Für Dr. König steht fest: „Noch im Januar 1989 war Erich Honecker fest davon überzeugt, dass die Mauer noch in 50 und 100 Jahren stehen würde. Allein diese Überzeugung zeigte, wie weit weg das SED-Regime von den Menschen war. Nur wenige Monate später, 28 Jahre nach ihrem Bau, war die Mauer Geschichte. Mit Kerzen in der Hand hatten die mutigen Menschen in DDR in einer historisch einmaligen friedlichen Revolution die Mauer zum Einsturz gebracht. Am 3. Oktober dürfen wir nun in großer Dankbarkeit 30 Jahre deutsche Einheit feiern! Die Mauer ist damit 2 Jahre länger gefallen, als sie gestanden hat. Nichtsdestotrotz ist es unsere Aufgabe, immer wieder an das geschehene Unrecht in der DDR zu erinnern. Wider das Vergessen!

Diese Einrichtung als auch das Grenzmuseum im Schifflersgrund sind und bleiben unverzichtbare Bestandteile unserer historischen Erinnerungskultur im Eichsfeld und Mahnmal der deutschen Teilung, aber auch Lernort mit zunehmender Bedeutung. Auf meine Unterstützung können beide Museen bauen.“

Nach fast 60 Jahren können geschichtliche Ereignisse für nachfolgende und in Freiheit lebende Generationen an Bedeutsamkeit verlieren und in Vergessenheit geraten. Dem entschieden entgegenzuwirken hat sich das Grenzlandmuseum Eichsfeld auf seine Fahnen geschrieben. Hier wird umfassend über die Geschichte der Teilung Deutschlands sowie das Leben an und mit der Grenze informiert.