Impfmanagement Ma

Mündliche Anfrage zur Impfstrategie

Umsetzung Thüringer Impfstrategie im Landkreis Eichsfeld

Mündliche Anfrage

des Abgeordneten Dr. Thadäus König

Der Landkreis Eichsfeld gehört seit mehreren Monaten zu den Thüringer Landkreisen, die am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen sind und eine hohe Infektionslast aufweisen. Gerade in der Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel 2020/21 war diese Infektionslast enorm. Trotzdem wurde die für den Landkreis Eichsfeld beabsichtigte Impfstelle in Leinefelde erst in der zweiten Welle der Öffnung der Thüringer Impfstellen ab 3. Februar 2021 berücksichtigt. Außerdem gehörte Leinefelde zu den Impfstellen, in denen nur der Impfstoff Moderna vorgesehen wurde, was zur Folge hatte, dass schon nach kurzer Zeit keine Impfungen für über 80-jährige in Leinefelde mehr angeboten werden konnten. Dies führte gerade bei vielen älteren Menschen, für die das digitale und telefonische Anmeldeverfahren eine hohe Hürde darstellt und die für die Anmeldung auf die Hilfe Angehöriger angewiesen sind, zu Frust und Resignation.

Ich frage die Landesregierung:

  1. Hat die Landesregierung bei den Öffnungsterminen der jeweiligen Impfstellen in den Landkreisen und kreisfreien Städte die Infektionslast vor Ort berücksichtigt?
  2. Warum wurde für die große Mehrheit der Impfstellen der zweiten Welle nur der Impfstoff Moderna vorgesehen, obwohl bereits vor dem Zeitpunkt der Öffnung klar war, dass dieser Impfstoff innerhalb kürzester Zeit für einen längeren Zeitraum nicht mehr verfügbar ist?
  3. Was spricht seitens der Landesregierung dagegen, dass - wie in anderen Bundesländern erfolgreich praktiziert - Wartelisten erstellt werden, um gerade ältere Menschen zu entlasten?
  4. Ab wann ist eine Erhöhung der Impfintensität, u.a. durch die Nutzung mehrerer Impfstoffe, in der Impfstelle Leinefelde zu erwarten?